Regie: Oliver Stone
Darsteller: Zeitzeugen, Wissende, Verschleierer uvm.
Kinostart: 19.11.2021
Digitalstart: 25.11.2021
„Ein US-Präsident wird am helllichten Tag vor den Augen der ganzen Welt ermordet. Da hatten die Menschen sofort das Gefühl, dass größere Kräfte am Werk gewesen sein müssen als ein einzelner Mann“
Die Fakten in diesem Film von Oliver Stone stellen sogar die Enthüllungen von Edward Snowden in den Schatten und dabei geschahen sie viele Jahrzehnte davor. Vermutlich wurde jedem damals schnell klar, dass die finalen Ergebnisse der Warren-Kommission nicht wahr sein konnten: Eine Wunderkugel, ein Alibi-Täter, welcher von einem Geheimdienstagenten erschossen wurde, Veränderungen von Tatsachen, Austritte aus der Warren-Kommission … alle diese nicht zusammen passenden Fakten liesen schon vermuten, dass hier etwas Hässliches schlummert.
Nun aber, nachdem viele Fakten offen gelegt werden mussten, zeigt sich erst das ganze Ausmaß des Verrats. Dabei geht der Dokumentarfilm von Oliver Stone sehr sauber und akribisch vor. So sind die ersten Abschnitte schon fast langweilig und scheinen penibel zu sein. Aber alles baut sich zu einer riesigen Pyramide an Entsetzlichkeiten der außer Kontrolle geratenen Einheiten der Regierung auf. Disruptive Romane werden stark übertroffen. Abgründe öffnen sich und so langsam versteht man, wie so ein Staat auch Donald Trump hervorbringen konnte.
Das schlimmste ist aber, dass vermutlich nicht sichergestellt ist, ob auch über Joe Biden ein solches Damokles Schwert schwebt. Wie weit darf ein amerikanischer Präsident die Freiheit und Wahrheit fördern, bevor er abserviert wird? Können die Geheimdienste überhaupt noch unter Kontrolle gebracht werden? Falls nicht, wie groß werden die Verbrechen dieser Organisation noch werden. Vor allem in einer Zeit der untergehenden alten weißen Männer, welche sich noch entschiedener und verbissener an ihre schwindende Macht klammern werden?
Mit einer schrecklichen Wahrheit steht man nach dem Film verloren da und erkennt, dass der Feind inzwischen nicht mehr greifbar ist. „The land of the brave“ ist auf alle Fälle schon lange vorbei. Das ist sicher ein seltsames Ende für eine Kritik, aber es zeigt genau den Eindruck, den man aus dem Film mitnimmt: Wir brauchen eine neues Weltbild!!!!