Regie: Garth Jennings
Sprecher: Daniel Hartwich, Klaas Heufer-Umlauf, Katharina Thalbach, Alexandra Maria Lara
Land: USA
Kinostart: 08.12.2016
Das Publikum weltweit liebt die Helden der herausragenden Produktionen von Illumination Entertainment: Ich – Einfach unverbesserlich 1 und 2, die Minions und auch den Sommerhit 2016 Pets. Jetzt kommen weitere animierte Helden dazu, denn Illumination beschert uns SING zu den Weihnachtsfeiertagen: Ein Theater stellt die großartige Bühne für den mitreißenden Gesangscontest, der das Besondere in jedem zum Leuchten bringt.
Die kunterbunte Welt von SING wird ausschließlich von liebenswerten Tiercharakteren bevölkert, wie dem vornehmen Koala Buster Moon, dessen früher so schillerndes Theater kurz vor dem Ruin steht. Doch Buster ist ein ewiger Optimist, besser gesagt: ein echtes Schlitzohr, der einfach alles tun würde, um sein Lebenswerk zu retten. Deshalb nutzt er seine letzte Chance und veranstaltet die tierischste Casting-Show, die die Welt je gesehen hat.
SING ist der erste Illumination Film für Chris Meledandri, bei dem er mit einem Filmemacher arbeitet, der nicht aus dem Bereich des animierten Kurzfilms sondern aus dem Live-Action Genre kommt. Meledandri war sich sicher, dass Garth Jennings dadurch dem Projekt einen ganz besonderen Charme verleihen würde und erzählt, dass ihre Zusammenarbeit beschlossene Sache war, bevor der Drehbuchautor/Regisseur von SING überhaupt davon wusste: „Ich war hin und weg von Garths Independent Film Son of Ranbow. Ich spürte, dass er ein wirklich authentischer Geschichtenerzähler ist und ich liebte es, dass der Film auf seiner eigenen Kindheit als Amateurfilmemacher basierte.“ Außerdem brachte Jennings, mit seiner Erfahrung als Regisseur von Musikvideos, eine spezielle Perspektive und ein besonderes Verständnis von der Bedeutung von Musik im Erzählen einer visuellen Geschichte mit. „Ich hatte das Gefühl, dass Garths Feinfühligkeit perfekt für meine Idee sein würde.“
Mehr als 65 Coverversionen weltbekannter Hits von einigen der größten Interpreten der Musikgeschichte – von Frank Sinatra über die Beatles bis zu Katy Perry und Kanye West – finden sich in SING.
Jede der Hauptfiguren bietet Lieder dar, die ihr Streben und ihre Reise verkörpern – von Rositas Interpretation von Perrys „Firework“ und Gunters Version von Lady Gagas „Bad Romance“ bis zu Johnnys Cover von John Legends „All of Me“ und Sam Smiths „Stay With Me“, während Mike Sinatras „My Way“ singt. Die fünf Finalisten und Buster – genauso wie viele der Nebenfiguren – haben eigene musikalische Themen. Die Schauspieler verbrachten zahllose Stunden damit ihre Lieder einzustudieren und jeder einzelne hatte seine spezielle Strategie, um sich in die Figur einzufühlen. So war beispielsweise MacFarlane in der Lage, Mikes typischen Sound mit der Hilfe von Sinatras echtem Gesangslehrer einzustudieren.
Die Synchronisation des Films ist durchwegs sehr gelungen, aber eine Sprecherin sticht trotzdem deutlich heruaus: KATHARINA THALBACH (Miss Crawly) verwandelt sich in SING zum ersten Mal in die Rolle einer Echse. Doch darüber hinaus gibt es eigentlich kaum etwas, was Katharina Thalbach im Laufe ihrer Karriere noch nicht gespielt hat. Wie ihr Charakter in SING, Miss Crawly, seit der ersten Stunde der gute Geist in Buster Moons Theater, ist Theater und Film in Deutschland ohne die Schauspielerin und Regisseurin Katharina Thalbach nicht denkbar. Allerdings ist Ihr in SING ein Meisterwerk gelungen und sobald die Echse erscheint, freut man sich über Ihre skuril-sympathisch-trockene Ausdrucksweise.
Wertung SING: 9 von 10 hotcritics-chillies