Archiv der Kategorie: Dokumentarfilm

Wind – Die Vermessung des großen Luftozeans

Regie: Alexander Riedel

Besetzung (Als sie selbst): Özden Terli, Meteorologe und ZDF-Moderator, Dr. Christof Lüpkes und Prof. Dr. Markus Dietrich Rex vom Alfred-Wegener-Institut (AWI), Elisa Akansu vom Leibniz-Institut für Troposphärenforschung, Dr. Zhiyong Xie vom Helmholtz-Zentrum Hereon

Erscheinungsdatum: 3sat: Montag, 21. Oktober, 22:50 Uhr, Erstausstrahlung und ab 20.Oktober in der ZDF/3sat Mediathek

Trailer: Trailer: Wind – Die Vermessung des großen Luftozeans: ZDF-Presseportal

Der Filmemacher Alexander Riedel wollte in seiner Dokumentation „Wind – Die Vermessung des großen Luftozeans“ ExpertInnen zeigen, welche vom Wind im besten Sinne besessen oder zumindest fasziniert sind. Es sollte dargestellt werden, was Wind ist, welche Bedeutung er hat, welche Auswirkungen und nicht zuletzt welche Einflüsse ihn bestimmen. Der Wind ist immer da, aber wir nehmen in selten wahr. Mal merken wir, wie er uns warm ins Gesicht bläst und dann, wie er stürmt. In vielen anderen Momenten nehmen wir ihn aber als selbstverständlich an.

Der Wind ist aber sehr stark verantwortlich für unser Wetter und für unser Klima. Wenn man einmal begonnen hat, dass man sich für dieses Thema interessiert, so sieht man die Welt mit anderen Augen. In der Dokumentation kommen viele Menschen zu Wort, welche Ihr Leben dem Wind, dem Wetter, dem Klima und somit auch dem Erkennen des Klimawandels verschrieben haben. Das sind offensichtlich Wissenschaftler, aber auch Anwälte, Geschäftsleute, Rückversicherer und auch Menschen aus anderen Berufsfeldern.

So erkennt man Stück um Stück wie sehr der Wind unsere ganze Gesellschaft durchwirkt und kommt sehr schnell zu den Gefahren des Klimawandels und deren Bekämpfung. Dabei gibt es einen zentralen Satz des Films, der alle Bemühungen zusammenfasst: „Wir sind bei der Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels vielleicht an der Gesellschaft gescheitert.“ Die Akzeptanz der Maßnahmen, welche den Klimawandel abmildern ist nämlich in großen Teilen der Gesellschaft gering und so werden diejenigen Menschen, welche sich für eine Zukunft auf dieser Welt einsetzen oft als „linksversiffte Aktivisten“ beschimpft.

So ergeht es auch dem bekannten Meteorologen Özden Terli. Er ist bekannt für seine Wettervorhersage im ZDF und nimmt auch an vielen Kongressen und Podiumsdiskussionen teil. Obwohl er hier oft positiv und auf Fakten basiert argumentiert, wird auch ihm schnell ein Hang zum linken politischen Rand angelastet. Auf eine dieser Vorwürfe hatte er dann mal geantwortet: „Dann ist auch die Wissenschaft Physik links“. Das haben aber seine Gegner bewusst falsch verstanden und ihn bezichtigt nun auch die Physik in das linke Spektrum zu ziehen. Dieses Beispiel zeigt, wie schwer es ist, große Teile der Gesellschaft von der Wichtigkeit der Aktionen gegen die Gefahren des Klimawandels zu überzeugen. Es ist deshalb umso wichtiger den Dokumentarfilm „Wind – Die Vermessung des großen Luftozeans“ zu sehen um weitere Argumente und Motivationen bereit zu haben. Sehenswert für eine bessere Zukunft!

GOLDA – Israels eiserne Lady – Ein Film der vermutlich nie zur passenden Zeit gezeigt werden kann

Regisseur: Guy Nattiv

Darsteller: Helen Mirren, Liev Schreiber, Camille Cottin, Ellie Piercy, Henry Goodman

Erscheinungsdatum: 30.05.2024

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=QP8SpsXFy4E

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Das Thema Israel als eigenes Land ist schon seit seiner Gründung ein brisantes und vielschichtiges Thema. Deshalb ist es gut hier Fakten zu kennen und so wenig als möglich zu werte. Dabei kann „Golda – Israels eiserne Lady“ helfen, obwohl die Perspektive sicher einseitig ist. Um die Person Golda Meir als israelische Ministerpräsidentin zu verstehen ist er aber sehr gut geeignet. Er ist sehr faktisch orientiert und nimmt die Sache ernst und soweit es geht ohne Pathos. Der Film konzentriert sich auf die zehn Tage des Jom-Kippur-Krieges im Jahr 1973, in denen die israelische Premierministerin Golda Meir einige der wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens treffen musste.

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Helen Mirren erweist sich hierbei als die ideale Besetzung und auf den ersten Blick ist nicht als Helen Mirren erkennbar. So sehr ist sie in die Rolle der Golda Meir geschlüpft, dass ihr eigenes Gesicht ganz verschwindet. Man folgt dieser beeindruckenden alten Dame durch die Tage der Krise auf Schritt und Tritt. Man erlebt die Tragik und Schwere ihres Amtes fast am eigenen Leib und das schafft Verständnis. Auch ihr Stab wird als Menschen dargestellt, welche mit den Ängsten, Eitelkeiten und Verlusten umgehen müssen. Dabei gibt es viel Scheitern, aber auch Hoffnung.

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Das Ende ist versöhnlich und tragisch zugleich. Es lässt die Hoffnung auf einen Frieden auch jetzt aufkommen, zeigt aber auch das große Leid, welcher ein Frieden immer mit sich trägt. Wenn man diesen Film betrachtet, sollte man deshalb am besten nicht werten oder sich für eine Seite entscheiden, sondern die Fakten betrachten und lernen.

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VOGELPERSPEKTIVEN

Regie: Jörg Adolph

Mitwirkende (als sie selbst): Norbert Schäfer (Vorsitzender des LBV), Markus Söder (Bayerischer Ministerpräsident), Arnulf Conradi (Verleger und Autor),

Kinostart: 16.02.2023

Trailer: (7) Vogelperspektiven | Trailer German Deutsch (2022) – YouTube

Ein Schild mit einem besonderen Appell

Die wichtigste Frage vorab: Warum muss denn ein Dokumentationsfilm über Vögel in den Kinos gezeigt werden? Warum läuft er denn nicht im Regionalprogramm für die lieben älteren Leute, die gerne Vögel sehen? Diese Frage wird gleich am Anfang des wichtigen Dokumentarfilms von Jörg Adolph durch den Hauptprotagonisten Norbert Schäfer beantwortet. Dieser ist der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz und stellt in der Redaktionssitzung des LBV fest: Es ist eine Zeitenwende. Vogelschutz ist im Mainstream angekommen. Das ist ein Argument für die Kinoproduktion.

Bereichsleiter mit Norbert Schäffer bei der Beobachtung von Wiesenbrütern

Ein weiterer sind die fantastischen Aufnahmen von Vogelschwärmen in der Mitte des Films. Ich mag hier nicht vorgreifen, aber ich kann mir niemanden vorstellen, den dieser Schwarm durch seine eigene Scharmintelligenz und Choreographie nicht in den Bann zieht. Der Schwarm selbst ist ein Lebewesen dass im Kino großartig wirkt. Somit kann man die Faszination der Vogelbeobachter selbst erleben.

Vogelschwarm

Der dritte ist die Zeit die man sich mit einem Kinobesuch für dieses Thema der Vogelperspektiven nimmt. Sie hilft, dass man in diese Welt eintaucht, sie wahrnimmt und seine Sinne dieser Perspektiven anpasst. Nach dem Film wird man Vögel nie mehr so sehen wie davor. Das Bewusstsein für diese Welt ist geschärft und man erkennt die Schönheit und Bedeutung.

Am Eisvogelsteig

VOGELPERSPEKTIVEN ist eine intensive Verschmelzung von Dokumentar- und Naturfilm und öffnet die Augen für die Schönheit der Vögel und deren Beobachtung, blickt dabei auch hinter die Kulissen der Umweltpolitik und zeigt beispielhafte Schutzprojekte. Wir machen uns auf zu einer emotionalen und inspirierenden Erkundungsreise mit atemberaubenden Bildern und erleben Arten- und Naturschutz in Aktion.

Ein Kuckuck wird gefüttert