The greatest Showman – Ein Hoch für Akzeptanz

Regie: Michael Gracey
Darsteller: Hugh Jackman, Zac Efron, Michelle Williams, Zendaya
Land: Australien
Kinostart: 04.01.2018

Treten Sie näher, treten Sie heran! Lernen Sie den Mann kennen, der bewiesen hat, dass das Leben selbst die größte aller Shows sein kann. Inspiriert von den Taten des legendären P.T. Barnum, seines Zeichens „Erfinder” der modernen Popkultur, wird hier die Story eines Mannes aufbereitet, der es von bitterster Armut zu enormem Reichtum gebracht hat. Der freche Träumer hat vorgeführt, dass es für Jedermann möglich ist, ins Rampenlicht zu treten, dass in Jedermann eine Geschichte steckt, die es spektakulär zu erzählen lohnt.

Wenn man sich heute an Phineas Taylor Barnum erinnert, denkt man zu allererst an den nach ihm benannten Zirkus mit den drei Arenen. Aber der Mann ist viel mehr als nur sein berühmter Zirkus, eine Art von Zirkus, die es heute nicht mehr gibt. Längst werden in der Manege keine bedrohten Tierarten mehr vorgeführt oder menschliche Kuriositäten ausgestellt, heutzutage geht es primär um Athletik und Kreativität. Barnum war ein früher Self-Made-Millionär, der Erfinder der Massenunterhaltung, der zu Reichtum kam, indem er die Leute zum Träumen brachte.

Er wurde in der Anonymität geboren, doch als er starb, kannte jeder seinen Namen. In ihrem Nachruf auf P.T. Barnum bezeichnete ihn die Washington Post 1891 als den „bekanntesten Amerikaner, der je gelebt hat.” Später wurde Barnum der legendäre Ausspruch „jede Minute wird ein Trottel geboren” in den Mund gelegt. Dies hat er jedoch nie gesagt, verbrieft ist aber sein Satz „Was auch immer du tust, tu es mit aller Macht”. Und genau das hat Barnum in seinen Tagen perfekt umzusetzen verstanden – und die Herausforderungen der modernen, sich verändernden Zeiten unerschrocken angenommen.

All das wird in „The greatest Showman“ perfekt umgesetzt. Wer von LA LA LAND enttäuscht war, der wird nun in diesem Film wieder mit dem Genre des Musikkinos versöhnt. Alles ist stimmig, wichtig und hervorragend getaktet. Man ist begeistert, enttäuscht, fasziniert und bestürzt von einem zum anderen Augenblick und lebt den Traum von Mr. Barnum. So muss Musikkino sein.

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