Der gestiefelte Kater – Der letzte Wunsch

Regie: Joel Crawford

Sprecher: Antonio Banderas (Benno Fürmann), Harvy Guillen (Riccardo Simonetti), John Mulaney (Oliver Kalkofe)

Kinorelease: 22.12.2022

Achtung!!! Gleich mal ein Disclaimer vorab: Das ist ein sehr erwachsener Animationsfilm, der es ernst meint. Nun gut, wenn man es so sieht, dann sind Märchen sowieso nicht Kindgerecht. Hexenverbrennung, abgeschnittene Versen und Morde sind hier an der Tagesordnung. Somit ist der gestiefelte Kater eigentlich in guter Gesellschaft und hat dabei noch ein Lächeln auf den Lippen. Ein sympathischer Gauner, der das Geld sowieso immer dem Volk gibt.

Aber jetzt hat er es übertrieben. Er hat ja wie jede Katze 9 Leben, aber 8 sind leider schon verbraucht. Da werden die brenzligen Situationen zur Endzeitstimmung. So muss er nicht nur um sein letztes Leben kämpfen, sondern auch um den letzten rettenden Wunsch. Da sieht man sein bisheriges Leben oft vorbeiziehen und kommt zum Grübeln. War es das wert? Wer bin ich wirklich und wann höre ich auf wegzurennen.

So wird das Lächeln des gestiefelten Katers immer nachdenklicher, trauriger, ängstlicher und eben auch mehr charaktervoll. Es ist ein Genuss diese Entwicklung in den waghalsigsten und irrsten Szenen zu sehen. Dazu sind vor allem auch die Bösewichter äußerst gelungen. Sie machen Ihren Job einfach gern und genießen ihre dunkle Seite so sehr. Dabei entwickeln sie auch ihren Charakter ständig weiter. So weiß man wirklich nicht was im nächsten Moment passieren wird und freut sich schon auf die nächste Boshaftigkeit.

Im Vergleich zum ersten Teil des gestiefelten Katers ist dieser Film deutlich ausgereifter, facettenvoll und viel gehaltvoller. Das sieht man auch an seinen Freunden. Die schenken es ihm so richtig ein. Dafür hat man eben Freunde, dass sie einem immer zeigen wo man noch wachsen kann. Begleiten Sie den gestiefelten Kater auf seiner Reise und genießen Sie diesen phantastischen Plot.

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